Torben Schultz

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Zwei Millionen für schöne Worte?

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Die #Zentrenstrategie kostet knapp zwei Millionen Euro und es wurde diese Woche in den Bezirksvertretungen über den Stand berichtet. Der RP Artikel in Auszügen:

- "So richtig konkret wurde dies nicht."
- "kündigte große Gedanken an um zu schauen"
- "umriss Planungsdezernent Bonin"
- "Das hier ist für mich alles, aber keine Strategie."
- "Pläne zu unkonkret und enttäuschend"

Klingt vernichtend? Ja, aber ist für mich noch immer "geschönt". Was mir das "Dreigestirn" Heinrichs, Bonin und Lis gestern in der #BVnord präsentierten war zwar ein leidenschaftlicher Vortrag, aber Inhalte fehlten gänzlich. Nach der Oppositions-Kritik von #CDU und #LINKE wurde auf die vielen schon beschlossenen oder kommenden Vorlagen verwiesen, die alle Bausteine dieser Zentrenstrategie sein. Das mag zwar stimmen, aber eine Strategie ist per Definition ein "genauer Plan für ein Verhalten, der dazu dient, ein Ziel zu erreichen, und in dem man alle Faktoren von vornherein einzukalkulieren versucht".

Die Sammlung von Bausteinen die verstreut rumliegen und vielleicht zueinender finden ist keine Strategie!

Hinzu kommt, dass die genannten Bausteine zu Hauf unfertige Mangelware sind. Da ist der Harterbroicher Markt, der seit 2015 fertig sein soll, aber noch nicht mal begonnen wurde. Oder die Roermonder Höfe, die zwar fertig, aber nicht ihren gedachten Zweck erfüllen. Der Leerstand wurde dort nur beseitigt, weil das Jobcenter einzog und Teile in Micro-Appartments gewandelt wurden. Das geplante Wohnquartier ist es nicht. Über die Aachener Straße, die Markthalle und die 19 Häuser inklusive ZOB Verkleinerung brauche ich wohl nicht zu sprechen ;-)

Natürlich hängt es formal an privaten Investoren, aber faktisch sind es eben Teile der städtebaulichen Strategie, die zu diesem Zentrenkonzept gehört.

Auf den Folien gab es zwar viele Worte und etliche schön wirkende Grafiken, doch wer soll die Aussage dahinter bei einem solchen Vortrag erfassen, wenn nicht über die Inhalte referiert wird? Stattdessen gab es schön und kämpferisch klingende Worte. Es war ein einziges Gemenge von "Tschaka - wir schaffen das" gepaart mit Selbstbeweihräucherung.

Zwei Millionen für schöne Worte?
Da hätte ich mehr erwartet!
Da haben die Bürger*innen vor allem mehr verdient!

Den RP Artikel gibt es zeitlich begrenzt hier als ePaper und hier hinter länger Pay-Wall.

 

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Nach mir die Sintflut!

"Après moi le déluge!" ist der Wahlruf jedes Kapitalisten und jeder Kapitalistennation.

(Das Kapital. MEW 23, S. 285)